* 28.5.1876 in Böhmisch Brod (heute: Český Brod)
† 24.12.1921 in Wien; bestattet auf dem Nussdorfer Friedhof in Wien XIX
Vater: Eduard Pukl, Bezirksgerichtskanzlist in Böhmisch Brod; zuvor(1) in Bergreichenstein (heute: Kašperské Hory)
Mutter: Bertha Johanna, geb. Hagel
Eduard Pukl heiratet am 17. Mai 1905 in Saaz (heute Zatec) Marie Wolfram (eigener Eintrag)
Eduard Pukl ist zum Zeitpunkt der Eheschließung Adjunkt der A.T. Eisenbahn (Aussig – Teplitz). Er wechselt im Lauf seines Berufslebens (vermutlich 1908)(2) zur k.k. Reichsbahn (lt. Lehmann 1909(3)): Er ist zunächst tätig als technischer Diurnist(4) und arbeitet schließlich bei der Ostbahn; als höchsten Dienstgrad erreicht er dort den eines Ober-Revidenten.
Zum Zeitpunkt der Geburt der Tochter Helene Berta am 28. Oktober 1905 ist er mit seiner Familie wohnhaft in Turn (heute Trnovany). Wahrscheinlich mit dem Zeitpunkt des Wechsels zur k.k. Reichsbahn erfolgt der Umzug nach Wien; die Familie ist (über den Tod Eduard Pukls hinaus) durchgängig wohnhaft am 2. Sterneckplatz 6 in Wien.
Neben dem Beruf engagiert Pukl sich in der Volksbildung. Nachgewiesen ist er 1907 als Mitglied des Ausschusses im Verband der Bildungsvereine im politischen Bezirk Teplitz(5); in den Wiener Jahren dann ist er aktives Mitglied im Verein „Volksheim“ (= Volkshochschule), zunächst in Ottakring, später in der Leopoldstadt(6).
Von Eduard Pukl ist nur ein einziges veröffentlichtes Gedicht nachweisbar: „Slawische Arbeiterin“ erscheint im „Sturm“, Jg. 1 (1910-11). Nr. 31 vom 29.9.1910, S. 244.
Ob es weitere veröffentlichte und/oder unveröffentlichte Texte gibt, muss dahingestellt bleiben.
Anmerkungen:
- Schematismus für das Königreich Böhmen. Zusammengestellt von Josef Süß. Prag: Verlag der k.k. Statthalterei, 1874. S. 186 ↩︎
- Pukl nimmt im Oktober 1907 an einer von den Sozialdemokraten und dem Mitglied des Abgeordnetenhauses Otto Kroy abgehaltenen Eisenbahnerversammlung teil; er wird daraufhin ohne weitere disziplinarische Untersuchung entlassen; vgl. –X.: Nochmals die sozialdemokratische Koalition und das deutschradikal-klerikal-soziale Kartell der österr. Eisenbahner; in: Verkehrs-Zeitung Jg. 35 (1908). Nr. 18 vom 25.9.1908, S. 2 f ↩︎
- Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger Jg. 51 (1909), S. 929 ↩︎
- ein in der Verwaltung auf Tagegeldbasis Beschäftigter, der als Amtsschreiber die im Amt anfallenden Schreibarbeiten erledigt; vgl. den Eintrag bei Wikipedia ↩︎
- vgl. Teplitz-Schönauer Anzeiger 6.7.1907. Nr. 79, S. 13 ↩︎
- Bericht des Vereins „Volksheim“ in Wien über seine Tätigkeit vom 1. Oktober 1921 bis 30. September 1922; in: Volksbildung. Zeitschrift für die Förderung des Volksbildungswesens in Österreich Jg. 4 (1923), S. 188 ↩︎